Am Ende des Prozesses werden fünf Maßnahmen stehen, deren Umsetzung aufgrund der Fördervorgaben innerhalb von fünf Jahren nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der KWP begonnen werden sollen. Rund 80 Prozent der Kosten der KWP werden durch die bewilligte Landesförderung gedeckt. Die verbleibenden Kosten werden nach dem Einwohnerschlüssel auf die Gemeinden umgelegt.
Im Rahmen des Kick-off-Meetings in der zweiten Januarwoche wurde der Projektablauf besprochen, Verantwortlichkeiten festgelegt und ein klarer Fahrplan für die nächsten Schritte festgelegt. Im Anschluss an die öffentliche Ausschreibung im vergangenen Jahr war das Büro energielenker mit der Erstellung der KWP beauftragt worden. Das deutschlandweit tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Münster und einer Zentrale in Fellbach ist auf nachhaltige Energie- und Klimaschutzlösungen spezialisiert. Es unterstützt Kommunen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der Umsetzung der Energiewende. Ansprechpartner sind der Projektleiter Nils Hägele und Daniel Leuze.
Die Vertreter aller drei Kommunen stehen dem Prozess selbst und den Ergebnissen offen gegenüber. Die Ergebnisse werden anschließend sorgfältig bewertet und mit der Bevölkerung diskutiert, um dann eine zukunftsfähige und tragfähige Planung zu entwickeln. Die KWP ist als übergeordnetes Planungsinstrument nicht gleichzusetzen mit der Planung eines Wärmenetzes und einem möglichen Anschluss an ein Wärmenetz.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität stehen die Kommunen vor vielen Herausforderungen. Insbesondere stehen der Ausbau der Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden und die Optimierung des Energiemanagements im Fokus. Klimaschutzmanagerin Stefanie Krüger arbeitet zu gleichen Teilen in Neuhausen und Denkendorf, sie arbeitet kontinuierlich daran, die Bevölkerung zu informieren: „Das Verhalten einzelner Bürgerinnen und Bürger können wir nur bedingt beeinflussen. Dennoch tun wir alles, um mit gezielten Angeboten zu unterstützen - sei es durch die kostenlose Energieberatung der Klimaschutzagentur des Landkreises, den Einsatz für ein gutes ÖPNV-Angebot, die Stärkung des Radverkehrs oder Informationsveranstaltungen.“
Die drei Kommunen versprechen sich von der Zusammenarbeit Synergien und eine hohe Schlagkraft. Bürgermeister Ingo Hacker als Gastgeber der Kick-Off-Veranstaltung betonte: „Es ist ein tolles Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit, zukunftsweisende Themen müssen in einem größeren Kontext gedacht werden, sie hören nicht an Markungsgrenzen auf. Die drei Kommunen sind nicht 1:1 unterwegs, aber eine Grundlagenerhebung ist für uns alle gleichermaßen sinnvoll und wichtig. Die kommunale Wärmeplanung wiederum ist die Grundlage für weitere Überlegungen, welche Projekte in den einzelnen Kommunen wann und wie umgesetzt werden.“