Hunderte Laternen erhellten das Dunkel

Martinsspiel im Ochsengarten mit vielen Besuchern jeden Alters
„Wir alle können anderen Gutes tun, indem wir teilen, zum Beispiel Zeit, das Vesperbrot, Süßigkeiten oder Spielsachen – Liebe schenken kann jeder – Licht vertreibt Dunkelheit – Teilen schenkt Freude.“ Das sind die zentralen Botschaften des Martinsspiels zu Ehren des Heiligen Martin. Am Freitagabend verzauberten viele Hundert Kinder mit ihren Laternen den Ochsengarten. Und fasziniert erlebten sie beim traditionellen Martinsspiel, wie ein Reiter auf einem großen Pferd seinen Mantel mit einem armen Mann auf der Straße teilte.
„Er hat vor mehr als 1.600 Jahren gelebt und er hat viel Gutes getan“, sagte Martina Keinhansl, aber eine Geschichte habe die Menschen besonders fasziniert. Nämlich jene, als er – damals noch als Soldat – kurzerhand seinen warmen Mantel mit einem Schwerthieb in zwei Teile teilte und eine Hälfte einem frierenden Bettler gab. In der folgenden Nacht hatte er einen Traum. Jesus sei ihm erschienen und sagte: Was du dem Geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan. Martin wollte anschließend nicht mehr Soldat sein, sondern Gott dienen. „Er wurde Pfarrer und hat vielen Menschen Licht und Liebe gebracht. Lasst uns Martin zum Vorbild nehmen und alle Martinsleute sein.“
Das Martinsspiel wird seit vielen Jahren im Ochsengarten aufgeführt. Viele haben einen Beitrag zur festlichen Stimmung geleistet: Der Kindersingkreis unter der Leitung von KMD Markus Grohmann sang mehrere stimmungsvolle Martinslieder, teilweise unterstützt vom Musikverein. Das THW sorgte für gutes Licht, zwei Mädchen lasen selbstbewusst einen Dialog vor. Angeführt von einer Ministrantin folgten Pferd und Bettler und viele Kinder dann dem Laternenumzug zum Schlossplatz, dort erteilte Pastoralreferent Carsten Heimpel den Segen. Und traditionell verkauften anschließend die Pfadfinder auf dem Schlossplatz Martinsgänse und Eltern des Kindergartens St. Elisabeth heiße Getränke.